MRT - Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie ist seit einigen Jahren ein unverzichtbares Instrument zur Diagnose von krankhaften Veränderungen an Organen und Geweben im menschlichen Körper. Unter Einsatz von Magnetfeldern und Radiowellen können wasserstoffreiche Körperstrukturen sehr genau, und ohne belastende Röntgenstrahlung dargestellt werden. 

Wie funktioniert eine MRT?

Die Methode der Kernspintomographie - wie sie auch genannt wird - basiert auf der Eigenschaft, dass sich Atomkerne um ihre eigene Achse drehen. Die Rotationsachsen der Kerne zeigen normalerweise in unterschiedliche Richtungen. Durch ein sehr starkes Magnetfeld werden alle Rotationsachsen parallel ausgerichtet. Mittels Radiowellenimpulsen wird die Ausrichtung der Wasserstoffatomkerne gestört. Die Zeit, in der sich die Atomkerne wieder parallel zum Magnetfeld orientieren heißt, Relaxationszeit. Hierbei senden die Wasserstoffteilchen von sich aus Radiowellen an den Tomographien zurück, welcher aus den Daten ein Schnittbild des Körpers errechnet. Unterschiedliche Gewebearten haben unterschiedliche Relaxationszeiten.   

Wann und wie wird ein MRT gemacht?

Die Magnetresonanztomographie wird zur Darstellung von Körperstrukturen mit einem hohen Wasserstoffanteil eingesetzt. Das sind beispielsweise Gehirn und Rückenmark, Weichteile, Knorpel oder Bandscheiben, sowie Blutgefäße. Eine Kernspintomographie wird bei Verdacht auf einen Tumor, einer Entzündung, zur Darstellung von Stoffwechselprozessen im Gehirn, oder zur Beurteilung von Blutgefäßen durchgeführt. Sind sich Gewebetypen sehr ähnlich, wird ein Kontrastmittel eingesetzt. Da Kontrastmittel Blutgefäße heller als die Umgebung erscheinen lassen, können Tumore aufgespürt werden, weil sie in der Regel stärker durchblutet sind.  Bei der Untersuchung wird der Patient liegend in eine Röhre geschoben und darf sich möglichst nicht bewegen, da Bewegungen die Qualität der Aufnahme massiv verschlechtern können. Je nach Körpergebiet, kann der Aufenthalt im Tomographien zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde betragen. Der Patient spürt von dem Magnetfeld nichts, erhält aber wegen der lauten Klopfgeräusche die das Gerät erzeugt meist Ohrstöpsel oder Kopfhörer mit beruhigender Musik.   

Worauf muss man achten?

Da ein starker Magnet zum Einsatz kommt, dürfen keine metallischen oder elektrischen Gegenstände wie Hörgeräte, Brillen oder Zahnspangen, während der Untersuchung am Patienten verbleiben. Moderne Implantate sind meist aus nichtmagnetischem Metall und machen deshalb im MRT, beispielsweise im Diagnostikum Wildau, keine Probleme. So dürfen zum Beispiel auch Menschen mit Hüftgelenksersatz untersucht werden. Eine Kontraindikation stellen jedoch Herzschrittmacher, Innenohrimplantate und implantierte Schmerz- oder Insulinpumpen dar. Das Magnetfeld kann die Geräte in ihrer Funktion stören oder sogar beschädigen.  Der Arzt sollte vor jeder Tomographie auf Gefäß-Clips, Schrauben oder Nägel im Knochen und auch über Metallsplitter im Körper informiert werden.  Bei schwangeren Frauen darf ab dem 4. Schwangerschaftsmonat eine Magnetresonanztomographie durchgeführt werden. In der Regel werden verwendete Kontrastmittel gut vertragen und nach einigen Stunden mit dem Urin wieder ausgeschieden.


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