Über die Vorteile von Hörgeräten

Hörgeräte sind medizinische Hilfsmittel, die ihren Trägern ein besseres und klareres Hören ermöglichen. Inzwischen haben sie die Nische der reinen Seniorenprodukte verlassen und werden auch von jüngeren Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit immer besser akzeptiert. Was viele Patienten erst vom Arzt erfahren: Ein Hörgerät kann nicht nur zum besseren Hören eingesetzt werden. Es beugt bei regelmäßiger Nutzung auch der Verschlimmerung von Hörschäden vor, indem es das Ohr entlastet und unterstützt. So kann die Nutzung eines Hörgeräts dazu beitragen, dass die Hörfähigkeit des Menschen länger und besser erhalten bleibt.Personen, die sehr schlecht hören, oder womöglich beinahe taub sind, haben es sehr schwer, am Alltag und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Schnell ermüden die Gesprächspartner, wenn sie ihre Aussagen zu oft oder zu laut wiederholen müssen und dennoch häufig nicht verstanden werden. Die Konversation mit einem schwerhörigen Menschen, der keine Hörhilfen nutzt, kann sehr anstrengend sein. Dieser Umstand kann im schlimmsten Fall zu gesellschaftlicher Isolation und zum Verlust des Freundes- und Bekanntenkreises und dann zur Vereinsamung führen.Moderne Hörgeräte sind optisch unauffällig und müssen heute gar nicht mehr versteckt werden. Waren die Modelle in früheren Jahren oft zur vermeintlichen Tarnung in hautfarbenen Tönen gehalten, aber dennoch so riesig, dass sie nicht unbemerkt blieben, so sind sie heute meist in mattem Silber oder in Schwarz verfügbar. Optisch stehen sie für genau das, was sie inhaltlich sind: sehr komplexe technische Geräte der neuesten Generation. Kein Grund, sich dafür zu verstecken. Das Hörgerät selbst ist meist nur noch so groß wie eine Bohne und wird hinter dem Ohr getragen, die Übermittlung der Geräusche ins Ohr hinein erfolgt über eine sehr dünnes und transparentes Kabel, das für das Gegenüber kaum sichtbar ist. Trotzdem haben viele Menschen ihrem eigenen Hörgerät gegenüber ein Akzeptanzproblem oder schämen sich womöglich für ihre eigene körperliche Unzulänglichkeit. Dabei ist eine Hörhilfe im Grunde nichts anderes als eine Sehhilfe, und die wird von ihren Nutzern nicht nur längst als Notwendigkeit akzeptiert, sondern sogar als modisches Accessoire geradezu zelebriert. Auch bei ihrer Funktionalität haben Hörgeräte in den letzten Jahren enorm aufgerüstet. Gab es früher meist nur ein paar wenige Möglichkeiten zur Lautstärkenregelung, so gibt es jetzt in fast jedem Hörgerät eine Vielzahl von Programmen, aus denen ausgewählt werden kann. Die Filterung der Geräusche kann an die Bedingungen der Umgebung angepasst werden, etwa wenn man sich in Gesellschaft befindet, in einer lauten oder stillen Umgebung oder in der Natur. Moderne Geräte lassen sich sogar mit dem Smartphone steuern. Dazu stehen Apps der jeweiligen Hersteller zur Verfügung. Das Gerät muss also nicht umständlich aus dem Ohr genommen und eingestellt werden, sondern wird über das Mobiltelefon gesteuert.


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